Fantasia Club

2.März.11 20.07

Noch ehe ich mich versah, stand ich in einem der zahlreichen Clubs von NYC.
Die Kleine zog mich immer weiter durch die Menge. Sie half mir. "Wieso tust du das?" Ich brüllte in die Nähe ihres Ohres, damit sie mich verstand. "Lass mich los bevor ich dir wehtun muss, sonst..."
Ich verstummte als ich die Regungen in den hinteren Bereichen aus den Augenwinkeln sah. Die Elben hatten den Tod Paolos mitbekommen. Und nun kamen sie auf uns zu.
Ich reagierte schneller als gedacht und packte sie auf die arme und rannte mit ihr fast in eine der geheimen 'Lager' von Dealern, die ich durch Zufall endeckt hatte.
"Rein da!!", zischte ich ihr zu und schob sie in die enge Nische, bis ich genug Platz fand, um noch gerade so mit reinzupassen. Verdammt, dass musste eines der engeren Lager sein.

2.März.11 20.09
Die Tür der Kammer fiel zu und die Musik dröhnte nur noch gedämpft in den winzigen Raum. Ich setzte mich auf einen Stapel Kisten, so dass wir mehr Platz hatten und ließ gelassen die Beine baumeln. Ich beobachtete mein Gegenüber und sagte: "Ganz nebenbei, ich bin Joana.Der Smaragd." Joana. Das war mein eigentlicher Name, aber in der "Fremdwesenszene" hatten sie mir wegen meiner leuchtend grünen Augen diesen Namen verpasst. Sicherlich hatte auch meine Bekanntschaft hier schonmal von mir gehört.

2.März.11 20.09

Meine Fluchtgefährtin sah schon fast ein wenig kindlich aus, so wie sie kleines Persöhnchen auf den Kisten saß und die Beine baumeln ließ. "Und ich bin Alex. Der Kieselstein." Ich hatte definitiv keine Ahnung, ob sie schon eine bekannte Jägerin oder dergleichen war. "Normalerweise halte ich mich von solchen... Begegnungen fern. Was fällt dir auch bitteschön ein, mitten in die Elbenszene zu kommen und dich wie eine Wilde auf Paolo zu stürzen? Du kannst echt froh sein, dass ich dich nicht umgelegt habe, Kleine. Ich bin immer noch ziemlich sauer wegen meinem Frozen White Moccacino. Das ist schon Grund genug dich zu töten."

2.März.11 20.12

Ich lachte bitter. "Warum ich mich einmische?! Ich bin Jägerin, ich lege jeden Tag ...Wesen... wie dich und deinen Kumpel um.Dein Kumpel konnte sich ja auch nicht vernüftig wehren, also beklag dich nicht, wenn dein Volk es nicht hinbekommt sich zu verteidigen." Aus meinen Klaren Grünen Augen sah ich ihn interessiert an und wartet seine Reaktion ab. Warum sah er bloß so gut aus? , fragte ich mich im Stillen. Normalerweise waren Menschen eher mein Fall.

2.März.11 20.15

"Rede nicht so von meinem Volk, Menschenmädchen. Denn wenn ich von deinem anfangen würde, fände es niemals ein Ende, vetrau mir." Lässig lehnte ich mich gegen die Säule, die neben mir stand und schaute mit meinen grünen Augen in ihre. Sie waren wirklich wunderschön, von einem sattem grün. "Du warst es doch, die mich weggezogen hat, als dein netter Kollege vorbeikam. Wieso?" Mein Argwohn wich meiner Interesse und ich neigte leicht den Kopf.

2.März.11 20.18

"Du hast mir geholfen, also musste ich dir auch helfen. Das machen Menschen so. Außerdem hätte ich mit Marcus auch nicht viel zu Spaßen gehabt, von daher...", erklärte ich. Mein Puls ging wieder normaler und so wurde auch meine Stimme wieder etwas sanfter.Zumindest erklärte ich mir das so. Da fiel mir etwas ein. "Warte.", sagte ich und huschte hinaus, bevor er mich aufhalten konnte. Der Club war überfüllt, ich konnte gut untertauche. Ich ging an die Bar und holte zwei Bier, bevor ich mich wieder in die kleine Kammer zu Alex gessellte. Ich warf ihm eine Flasche zu. "Sorry, ich kann ohne später nicht schlafen."

2.März.11 20.26

Ich hob eine Augenbraue nach dieser Aussage. "Komm schon. Du brauchst bestimmt keinen Alkohol um einzuschlafen." meinte ich, trank jedoch einen Schluck von dem Bier. "Du kannst nicht einschlafen, weil du dich nicht sicher fühlst. Das ist ganz normal im Jägerdasein." Ich schlenderte zu ihr und ließ mich neben Jo auf die Kiste sinken. "So. Nun sitzen wir hier. Beide in der Klemme. Der Club ist komplett umstellt." Ich lachte bitter auf. "Ich komme mir vor wie ein Schwerverbrecher."

2.März.11 20.29

"Kann schon sein, aber Trinken hilft nunmal dagegen.", meinte ich schulterzuckend. Ich fand es nicht weiter schlimm in dieser Situation. Ich war so etwas gewohnt, deswegen blieb ich auch gelassen. "Ach, sowas ist doch kein Problem, die hauen auch irgentwann ab und wenn nicht bleiben wir halt hier und ernähren und von.. (ich öffnete die Kiste neben mir) Kokain." Ich musste unwillkürlich lächeln. Als ich die Kiste schließen wollte, schnitt ich mich an einem alten Nagel. Nicht schon wieder, dachte ich im Stillen, wieso musste ich auch immer so tollpatschig sein. Erst als Blut aus der Wunde lief, begriff ich, dass das nicht mehr lustig war.

2.März.11 20.31

Ich spürte es förmlich in mir aufflackern, als ich ihr Blut roch. Es roch wirklich köstlich und es zog mich so sehr an, mehr als alles andere auf der Welt. Ich wollte es. Sofort. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es wäre, Joannas Blut zu trinken, die Zähne sanft in ihre Haut zu versenken und...
Stop! Ich riss mich von dem Anblick ihrer Hand los und blickte ihr ins Gesicht. Furcht blitzte in ihren Augen auf und mir tat es sofort leid, so gedacht zu haben. Ich war es gewohnt, Blut zu riechen und nicht zu trinken. Jetzt würde ich es auch schaffen. "Schscht. Keine Angst Jo. Ich kann mich zurückhalten." Sanft sprach ich zu ihr und schaute ihr immer noch in die glänzenden Augen. Kurzerhand beschloss ich, mein Shirt auszuziehen und wickelte ihre Hand darin ein.

2.März.11 20.35

Einen Moment lang hatte ich tatsächlich große Angst gehabt, als Alex mich wie paralysiert betrachtet hatte.Als er sanft sein Shirt um meine Hand band, beruhigte ich mich in Anbetracht eines so gut gebauten Körpers jedoch schnell wieder. Doch der nächste Schock ließ nicht lange auf sich warten. Ich konnte seine Schwingen sehen. Erstaunt starrte ich ihn an. Natürlich hatte ich dieses Phänomen schon betrachten zu können, aber hier war es irgentwie anders. Mein Herzschlag drohte einen Moment lang auszusetzen.
"Das ist echt der Wahnsinn!", hauchte ich.

2.März.11 20.37

Erschrocken blickte ich Joanna an, als ihr Puls anfing höher zu schlagen und ihr Herz kurz stockte. "Joanna!" Doch sie blickte immer noch auf meine Flügel. "Jo, bitte. Schscht. Ist gut. Wenn es dich beruhigt, dann kannst du sie auch anfassen, okay? Aber bitte, atme langsam und versuche etwas entspannter zu werden, bitte! Wir können es im Moment nicht gebrauchen, wenn du in Ohnmacht fallen würdest..."
Ich hatte sie definitiv nicht mehr alle. Ich bot einer Jägerin an, meine Flügel anzufassen. Sie könnte sie herunter reißen und ich wäre tot. Doch komischerweise war es mir in dem Moment sowas von egal, ich hoffte nur noch, dass sie sich beruhigte.

2.März.11 20.40

Ich atmete einmal tief durch . "Entschuldigung, aber das ist wirklich ziemlich cool.Ich kenne das zwar, aber normalerweise, naja..du weißt schon." Normalweiser befasse ich mich nur damit, wenn ich sie irgentjemand von Rücken riss, aber das konnte ich jetzt nicht einfach so sagen. Ich strich vorsichtig mit den Fingerkuppen über die weiche, aber starke Oberfläche und es tat gut, ein Paar Flügel anzufassen ohne ihren Besitzer umzulegen. Alex sagte nichts, irgentwie war das komisch, wir saßen hier,er ohne Oberteil Körper an Körper in dieser Winzigen Kammer und berührten uns einfach nur...

2.März.11 20.45

Leicht zuckte ich zusammen, als sie die feine Flügeloberfläche berührte. Bis jetzt hatte das noch nie jemand getan, doch ich genoss die sanften Berührungen. "Normalerweise berührt man auch nicht die Flügel eines Elben. Und schon gar nicht die eines Prinzen." Ich sprach sanft und leise mit ihr. "Das ist etwas sehr persönliches. Die Schwingen darf nur der Geliebte oder die Geliebte des jeweiligen Elben berühren, da es heißt, dass diese Berührung die tiefste Bindung zweier Wesen ist. Doch ich kann dir nicht sagen, ob das stimmt. Bis jetzt bist du die Erste."
Mir war nicht bewusst, was ich da sagte.

2.März.11 20.46

Ich schluckte. Ob Alex wusste, was er mir da erzählte? Tief sah ich ihm in die Augen. Da war dieses Gefühl in meinem Bauch, das leichte Kribbeln beim Klang seiner Stimme. War ich verrückt geworden? Aufwachen! Ich war eine Jägerin, da konnte und durfte garnichts laufen. Irgentwie waren wir uns immer näher gekommen und unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.Er erwiderte meinen Blick. Und dann passierte es einfach. Er nahm mein gesicht in seine Hände und wir küssten uns zärtlich. Bevor ich in Ohnmacht fallen konnte , schaltete mein Gehirn jedoch wieder auf realistisches Denken um. Ich entzog mich seiner Berührung und stolperte Rückwerts in eine Ecke. "Nein, das geht nicht." , sagte ich entschlossen." Ich bin eine Jägerin, du ein Elb. Das wird in Krieg, Mord und Totschlag enden. Deine Seite würde mich nie akzeptieren, meine dich ebenso wenig. Mein Job ist mein Leben, ich würde ihn niemals aufgeben, aber ich töte gleichzeitig deine Artgenossen, während du deinen Durst an meiner Spezies löschen würdest. Das wird nicht funktionieren!" Ich hatte Tränen in den Augen.

2.März.11 20.48

Unendlich verletzt blickte ich sie an, bis ihn den Blick senken musste. Mir standen Tränen in den Augen. Und zum ersten Mal in meinem Leben tat es mir weh, wenn eine Frau so etwas zu mir sagte. Es tat verdammt weh.
Ich stand langsam auf und ging zu ihr, blickte sie verzweifelt an. Inzwischen liefen auch mir Tränen über die Wangen. Wir berührten uns fast, ich spürte ihren Atem und nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände und blickte ihr tief in die Augen. "Ich weiß." Ich küsste Joanna so, wie ich mich fühlte. Verzweifelt, traurig, wütend und sehr sanft. Den sie war Joanna. Mein Smaragd.

2.März.11 20.50

Sanft wurde ich gegen die Wand gedrückt und verlor meine Gedanken in unserem Kuss.Als sich unsere Lippen wieder voneinander trennten,trocknete ich meine eigenen Tränen und sah ich Alex lange still an. Ich bererühte sein Gesicht und wischte sanft die Tränen fort. "Wir werden eine Lösung finden und wenn es heißt, in der Öffentlichkeit nicht zusammen auftreten zu können..." Das zu sagen, tat weh, aber es gab mir neuen Mut, es zu versuchen.

2.März.11 20.52

"Wir finden einen Ausweg. Wir werden zusammenbleiben. Und New York wird uns das verzeihen, irgendwie." Sanft strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die sich dort verirrt hatte. "Aber als allererstes müssen wir hier raus. Lange können wir hier nicht mehr bleiben, kurz vor Mitternacht wird die Ware abgeholt und wir säßen in der Klemme."

2.März.11 20.56

Ich nickte und dachte kurz über eine Lösung nach. "Hm, ich hätte da eine Idee..Hier, zieh dir dein T-Shirt erstmal wieder an, bevor die Leute durchdrehen." Alex tat was ich sagte,doch ich merkte, dass er sich sichtlich mit dem Geruch meines Blutes abmühte. Aber da musste er jetzt durch. Ich nahm seine Hand. "Komm mit." Wir durchquerten den Club, niemand achtete auf uns. Ich schleifte ihn zu den Toilletten. Als wir den Raum betraten, fiel mein Blick sofort auf das Fenster. Geschickt brach ich es auf und Steckte meinen Kopf heraus. Es war bereits dunkel und es regnete, aber die Straße war leer. Elegant kletterte ich hinaus und Alex folgte mir. "Das hätten wir geschafft.", sagte ich erleichtert.Wir gingen ein Stück und begneten nur Teenagern, die versuchten sich einzuschleichen. Endlich waren wir bei meinem roten Porsche Cayenne angelangt. Rasch schloss ich auf und setzte mich ans Steuer. Erst als die Türen von innen verriegelt waren, atmete ich durch.

Cf- Hilton Hotel

3.März.2011 20.16



Nervös rannte ich backstage in dem noch Leeren ViP Bereich herum. Um Halb würde das Fantasia seine Pforten öffnen und um 9 würde ich spielen. Ich war umgezogen, trug meine Glücksmütze, einen grauen Kapuzenpulli und eine dunkle Jeans. Die Proben hatten gut geklappt und ich ging noch mal schnell in den Hinterhof, um eine Zu Rauchen. Schlimme Angewohnheit, aber so etwas war im 1800 nichts ungewöhnliches und sich nach über 200 Jahren soetwas abzugewöhnen, wäre nicht machbar.

Gespannt setzte ich mich danach hinter den Vorhang und wartete...

3.März.2011 20.49

Wir drängelten und zwischen den Leuten durch. während Kate mich immernoch zutextete. "...und er wird uns sehen weil wir sooo weit vorne stehen. Wer weiß, vielleicht sieht er mich ja und will das ich auf die Bühne komme...."
Wieder unterdrückte ich ein Seufzen. Das Mädchen schaute definitiv viel zu viele Liebesfilme und Soaps und hatte wirklich eine zu sehr ausgeprägte Fantasie. Mein Beitrag dazu war nur ein gelegentliches 'Hm' und nicken, aber das schien sie nicht im geringsten zu stören.
Kate schaffte es uns bis nach vorne druchzukämpfen und nun standen wir da. Direkt an der absperrung der Bühne und warteten auf einen von ihren Idolen, dessen namen ich mir ja fast nicht merken konnte.

3.März.2011 20.59


Die Uhr schlug 21.00. Während mich Luigi draußen ankündigte, kaute ich auf meiner Unterlippe. Heute würde ich "I'll be your man" das allererste Mal präsentieren. Ich atme noch einmal tief durch, dann betrat ich mit schüchternem Lächeln unter Donnernden Applaus und Gekreische raus auf die Lehre Bühne. Vorsichtig tat ich ein paar Schritte zum Mikro, nahm es mir und begrüßte meine Fans mit einem "Hey." Ich räusperte mich leise.

"Also, meine Lieben, ich freue mich, dass ihr heute gekommen seit.

Ich finde es toll, mal nicht nur auf einer Konzertbühne zu stehen, sondern auch mal wieder im Club zu spielen. Nun, ihr wisst ja, ich war noch nie ein Fan von Großen Reden und ich weiß, ihr wartet mein neues Lied zu hören !"

Wieder tosender Applaus, als ich mich auf den Hocker setzte, mein Mikro fixierte und meine Gittare in die Hand nahm. "Der Song heißt "I'll be your man" und er ist eine Errinerung an einer Verstorbene und bedeutet mir sehr viel." Ich ließ meinen Blick durch das Publikum streifen, das nun gespannt murmelte und meine Augen fanden sie.Ich atmete Zischend ein. Dort stand ein Mädchen, etwa 18 Jahre alt und sie sah genau so aus, wie Heather. Dasselbe Haar, dieselben Augen. Einen kurzen Moment lang, was ich erschrocken, dann versuchte ich mich wieder zu fangen.

'Bleib ruhig, das ist nur ein Mädchen, was halt auch Braune Haare und braune Augen hat.Nichts anderes. Und fang an zu singen.' Ich konzentrierte mich wieder auf meine Gitarre und begann zu spielen.


Too many voices
too many noises
Invisible wires keeping us apart
So many choices
but the all disappointments
And they only steal me away from you
Climb into our private bubble
Let's get into all kinds of trouble

Slide over here let your hands feel the way
There's no better method to communicate
girl stop your talking
Words just get in the way
I'll be your man

So baby come over
From the end of the sofa
I'll be your man
I'll be your man

So many faces
Staring at their shoelaces
When all anyone want is to be seen
Well tonight let's be honest
We all want to be wanted
And darlin' you've got me wantin' you
Everything that I'm trying to say
Just sounds like a worn out cliche, so...

Slide over here let your hands feel the way
There's no better method to communicate
girl stop your talking
Words just get in the way
I'll be your man

So baby come over
From the end of the sofa
I'll be your man
I'll be your man

What are we all looking for?
Someone we just can't ignore
It's real love dripping from my heart,
You've got me tripping
What are we are looking for?
Ooooooh....

Slide over here let your hands feel the way
There's no better method to communicate
girl stop your talking
Words just get in the way
I'll be your man

So baby come over
From the end of the sofa
I'll be your man
I'll be your man

3.März.2011 21.25

Obwohl der Club gerammelt voll war, wurde es totenstill als der Sänger - inzwischen wusste ich ja das er Cam hieß - anfing zu spielen. Und was mich noch mehr verwunderte war es, dass es wunderschön war.
Normalerweise erwartet man von Jungstars dass sie auf der Bühne rumhüpfen und sich zur allgemeinen Freunde seiner Fans komplett zum Affen machen, doch dieser Auftritt war ganz anders. Er saß einfach auf einem Hocker, hin den Händen seine Gitarre und sang.
"Er ist einfach toll, oder?" Katy's verträumter Blick traf mich und diesmal konnte ich ihr nur zustimmen.

3.März.2011 21.40



Ich hatte gerade aufgehört "Bad Day" zu spielen und die Menge, die mitgesungen hatte, klatschte und jauchzte wild. Mit einem leichten Lächeln ließ ich meinen Blick wieder durch die Menge gleiten und meine Blick ruhte etwas länger auf ihr. Am liebsten wäre ich runtergegangen und hätte sie gefragt, ob sie Heather war. Es war, als hätte ich Heather wieder, als würde sie mir zusehen... Als hätte ich sie nie zerfleischt. Dieses fremde Mädchen war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten.

Ich wandte mich wieder dem nervösen Publikum zu, die mich alle fasziniert anstarrten. "So Leute, 20 Minuten Pause für euch und hmmm.... die Drinks gehen auf mich!" Freudig johlten die meisten auf und stürmten zu Bar hinüber. Ich verschwand hinter dem Vorhang und mein Lächeln verschwand.

Rasch nahm ich einen Schluck Wasser und aß ein Stück Kuchen. Ich wies Luigi an, das Mädchen anzusprechen, verriet ihm nicht den Grund. Woran er dachte, konnte ich mir denken, doch das war falsch.

Ich wollte mit ihr reden, Heathers Stimme hören und sie kennenlernen. Das war einfach zu seltsam!

3.März.2011 21.49

"Siehst du? ER ist ja soooo großzügig! Welcher andere Sänger würde den seine Fans auf einen Drink einladen? Nuuuuuuuuur Cam!"
Oh Gott. Jetzt fing sie schon wieder an. Am besten war es wenn ich mich in solchen Momenten so schnell wie möglich wegstehlen konnte, jedoch war das nicht immer so einfach. "Du, Kate. Ich muss noch schnell mal aufs Klo, geh du schon mal an die Bar und hole doch bitte etwas, bevor alles weg ist und es wieder anfängt."
"Nein nein nein, ich komm schon mit, schließlich..." Ich unterbrach sie schnell. "Schau mal die Schlange an. Wenn du mitkommst kriegen wir nichts mehr, also los!" Sanft bestimmend schob ich sie Richtung Bar und verschwand so schnell wie möglich auf den Weg zu der inzwischen überfüllten Damentoilette.
Ein kleiner Mann im Anzug fing mich ab. "Miss? Könnten sie vielleicht kurz mitkommen? Unser Gast würde sie gerne kennenlernen."
Unsicher blickte ich ihn an, doch bevor ich etwas erwiedern konnte zog er mich schon durch die Menge.