Alex's Wohnung

4.März. 01.56

Oh, lieber Leser, hätten wir da nur gewusst, was noch alles auf uns zukommen würde. Aber,nun ja,Unwissenheit schützt leider nicht vor Strafe. Aber, zurück zur Sache: Ich war dankbar, das Alex es einsah. Ich würde niemals aufhören können, zu jagen. Es war mein Leben. Unwillkürlich musste ich an meine Schwester denken, die von einem Elben getötet worden war. Ich griff automatisch zu meiner Medallionkette. Vorsichtig öffnete ich das silberne Herz. Alex beobachtete mich schweigend. Meine Familie sah mich aus einem Foto lächelnd an. So etwas machte mich nicht wirklich traurig, ich freute mich eher, das ich das Glück gehabt hatte, bei solchen unglaublichen Leute groß zu werden, obwohl sie nicht meine Leiblichen Eltern waren.

4.März. 02.03

"Du hast sie sehr geliebt." Es war eher eine Feststellung als Frage. Schon allein wie der Blick weich wurde, als sie an sie dachte, verriet sie. Ich hätte sie gerne gefragt, wie es passierte, doch ich traute mich nicht, auch angst, alte erinnerungen aufzureißen und weiterzubohren. Ich wollte nicht, das Joana traurig wurde, sie hatte bestimmt in ihrem Jägerdasein schon zu viel mitgemacht.

4.März. 02.05

Ich nickte leicht und lächelte. Für mich hatte es nie bessere Menschen auf dieser Erde gegeben, ich verstand nicht, wie man ein Kind, das man aus einem Waisenhaus aus Washington adoptierte so lieben konnte, wie ein eigenes. Wer meine Echten Eltern waren wusste ich nicht und es war mir auch egal.Ich blickte Alex an und spürte, das er irgentwas fragen wollte, aber noch mit sich haderte, ob er das tun konnte. "Frag ruhig, mich stört das nicht.";meinte ich gelassen.

4.März. 02.07

Ich nickte sichtlich entspannt, zögerte jedoch noch, bevor ich sie fragte. "Was...was ist passiert?"
Ich hasste mich selbst dafür, dass die Neugierde über mich siegte. "Wieso musstest du das Erbe auf dich nehmen, und nicht deine Schwester?" Auf dem Foto hatte ich das junge Mädchen gesehen, was neben Joanna fröhlich in die Kamera lachte.

4.März. 02.09

"Sie war jünger als ich und sie wurde mit 14 von einem Elb getötet.",meinte ich und ließ mir keine Emotionale Regung anmerken, obwohl ich innerlich vor Wut zu kochen begann. "Auch meine Eltern wurden nach dem Abschluss meiner Ausbildung ermordet, das ist Standart, so bald ein Kind die Aufgabe übernommen hat, wird die Familie vernichtet, damit es keine Ablenkung gibt. War son beschissener Wiedergänger, aber der ist jetzt auch weg vom Fenster, dafür habe ich gesorgt. Gott, das klingt alles so brutal. Ok, das ist es auch, aber man gewöhnt sich an den Tod und das Blut auf den Kleidern." Und es macht irgentwie auch Spaß, aber das verschwieg ich ihm.

4.März. 02.12

"Verstehe. Weißt du noch, was für ein Elb es war? Ich kann mich darum kümmern, dass er zu Rechenschaft gezogen wird. Auch wenn wir uns von Menschen ernähren, ist es verboten, jemanden zu töten, der eine Familie hat. Das ist barbarisch." ...und das kommt von einem Elb. Super.

4.März. 02.09

Ich musste stark an mich halten. Ich war doch nicht dabei gewesen, woher sollte ich das bitteschön wissen. Ich hatte Linnea zwar gefunden, aber wenn ich jmd gesehen hätte, wäre er schon lange tot. Bitterkeit stieg in mir auf, doch ich ließ mir immer noch nichts anmerken. "Nein, ich war nicht dabei.Hab niemanden gesehn." Ich wurde langsam , aber sicher müde und musste gähnene. "Du?Ich sollte jetzt schlafen, Heute wartet bestimmt wieder ne Menge arbeit auf mich."

4.März. 02.15

"Natürlich. Entschuldige Josi. Ich bin schon still." Sanft küsste ich sie und nahm sie in meine Arme. "Es tut mir leid das ich fragen musste. Schlaf gut, kleine Jägerin. Und keine Angst, ich passe schon auf dich auf."
Es war wirklich nicht leicht, eine Jägerin zu sein. Erst jetzt verstand ich die Beweggründe zu dem handeln...und doch fand ich es absurd.

4.März. 02.17

Ich kuschelte mich unter die Decke und seufzte leise, bevor ich meine Augen schloss. Wir würden das Verhalten des anderen nie verstehen, dazu war unsere DNA zu unterschiedlich.Mit diesen trüben Gedanken, glitt ich langsam ins Reich der Träume.

4.März. 07.20

Das Piepen des Weckers riss mich aus meinem Verwirrenden Traum. Ich errinerte mich viel Blut, Schmerzenschreie und mich, wie ich tot auf dem Boden einer Lagerhalle lag. Ich hatte mich an normale Albträume und zu wenig Schlaf gewöhnt, aber das hier war anders. Ich drehte mich vorsichtig um, doch Alex lag nicht an seinem Platz, weswegen ich ein "Guten Morgen."; in die Wohnung rief.

4.März. 07.20
Mit einem Wahnsinnsfrühstück auf dem Tablett kehrte ich in das Schlafzimmer zurück. "Guten Morgen, mein Sonnenschein. Wie hast du geschlafen?"
Ich war schon vorher wach geworden und war extra morgens noch im Starbucks und im Bäcker um die Ecke, um ein schönes Frühstück vorzubereiten...normalerweiße hatte ich nie frische Lebensmittel im Haus.
Sanft lächelte ich Joana an und setzte ihr das Tablett auf das Bett.

4.März. 07.23

Ich lächelte ebenfalls und streckte mich, um die Müdigkeit aus den Knochen zu kriegen. Genüßlich blickte ich auf das Tablet. Ich hatte seit 24 Stunden nichts mehr zu futtern gehabt und hatte einen Hunger, wie eine Schwangere.Rasch warf ich Alex einen dankbaren Blick zu und gab ihm ein Luftküsschen. "Hmm, ich hatte einen Sehr Komischen Traum"gab ich zu.

4.März. 07.29

"Erzähl mal." antwortete ich ihr daraufhin und setzte mich fragend blickend auf die Kante des Bettes. Seltsame geträumt hatte ich in dieser Nacht auch, jedoch erinnerte ich mich nicht mehr daran...so war das nunmal."Seltsame Träume sind manchmal Vorahnungen zu irgendetwas."

4.März. 07.31

Ich glaubte nicht an solchen Kram, aber der Traum war sehr intensiv und realistisch gewesen, deswegen begann ich zu erzählen,während ich mir ein Brötchen bestrich. "Nun, ich bin vor irgentetwas geflüchtet, durch Gassen gerannt und sogar in die City, aber es war alles so hell , trotzdem war nirgents auch nur ein Einziger Mensch zu sehen. Ich bin weiter gerannt, bis zum Hudson.Er enthielt kein Wasser mehr, also ging ich in das Flussbett. Aufeinmal kam jedoch eine Welle aus Blut und Knochen und ich war in einen Leeren Lagerhaus. Etwas machte Jagd auf mich und es hielt mich in einem Pentagramm, wie das bei Dämonen klappt fest. Dann kam ein Kurzer Blackout und ich lag tot auf dem Boden, um mich herum eine riesige Blutlache." Ich biss in das Brötchen und gönnte mir einen Schluck Coffee.

4.März. 07.35

Etwas verstört blickte ich Joana an. "Das ist wirklich kein schöner Traum. Aber ich wüsste nicht, wofür er stehen könnte." Ich überlegte kurz. "Blut steht eigentlich für die Familie, Knochen symbolisieren den Tod, ein Fluss ist das Zeichen für Zeit...wofür das Penthagramm stehen könnte...ich weiß es nicht. Aber es gefällt mir ganz und garnicht, was du da geträumt hast."

4.März. 07.36

Ich mampfte nur weiter zur Bestätigung, dass ich seine Zweifel wahrgenommen hatte. Mir war das eigentlich ziemlich egal, ich glaubte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es etwas zu bedeuten hatte. Ich blickte mein Brötchen so liebevoll an, dass Alex anfing zu kichern. Gespielt böse sah ich ihn strafend an. "Jaja, du hast gut reden, du brauchst ja auch kein Essen."

4.März. 07.40

Diesmal konnte ich es mir nicht verkneifen und musste einfach lachen. "Dafür vernasche ich dich umso lieber, du Zuckerstückchen." Gespielt lüstern starrte ich Joanna an, bis sie mit einem Kissen anfing wild auf mich loszuschlagen und mir nichts weiteres übrig blieb als entweder zu flüchten oder zurückzuschlagen, mit einem der Kissen.
Ich entschied mich für letzteres, nachdem ich ihr das Tablett geklaut hatte und selbst den Rest ihres Brötchens frech aufgegessen hatte.

4.März. 07.43

Ich fing an zu schluchzen, nun ich tat jedenfalls so. "Das kannst du doch nicht machen.", meinte ich unter falschen Tränen und faltete die Hände, nur um Alex um ein Brötchen anzuflehen. Dazu setzte ich meine allerliebsten Dackelblick auf. Ich war froh, vor der Arbeit noch ein wenig Auflockerung zu haben, so wurde ich wenigsten Wach und hatte meinen Spaß. Ich war mir sicher, heute warteten wieder ein paar Miese Gestaltwandler und Widergänger auf mich.

4.März. 07.45

"Ist ja gut, ist ja gut. Ich hole dir noch ein Brötchen, Süße..." Ich klaubte nach dem Tablett und bestrich ein weiteres Brötchen mit Marmelade, mit dem ich sie dann neckisch fütterte. "Also, was haben wir den heute noch vor, Madmoiselle? Einigen Wesen den Hintern versohlen oder doch lieber wieder einen verführen?" Grinsend drückte ich ihr einen Kuss auf.

4.März. 07.48

Ich grinste breit. "Na, diese Luxusbehandlung kriegen normale Gäste nicht, also, denk ich mal, ich mach ihnen die Hölle heiß."
Gott, es war so schön einfach mit Alex.Nun ja, einfach kompliziert, aber er machte mich glücklich und das zählt doch, oder?
Liebevoll sah ich ihn schmunzelnd an und ließ mich weiterfüttern. "Und, was wirst du heute so tun?"

4.März. 07.52

"Heute habe ich frei, von daher denke ich mal, dass ich den Wesen ganz freundlich helfen werde zur Vernunft zu kommen, die dir versuchen irgendwie weh zu tun." Schon bestrich ich das nächste Brot, bevor Joana mich noch ungeduldiger anblicken konnte als sie jetzt schon tat. "Oh Frau. Du hast vielleicht einen Hunger." Laut lachte ich über ihren verstimmten Gesichtsausdruck, der sofort eintrat.

4.März. 07.56

Ich grinste, ließ das Essen dann aber bleiben, denn so langsam wurde mir schlecht von dem ganzen Zeug. Ich wickelte mich in das Bettuch ein, klaubte meine Kleidung zusammen und schlich ins Bad, um mich fertig zu machen. Den Abwasch überließ ich Alex gerne.

4.März. 08.01

Langsam fing ich an, das Schlafzimmer in Ordnung zu bringen. Wir hatten doch mehr in eine Katastrophe verwandelt als gedacht...und in der Küche musste ich auch noch klar Schiff machen.

Mindestens eine Stunde brauchte ich und als Joanna gerade aus dem Badezimmer kam, wurde ich fertig.

11.März. 14.01

Ich kam gerade von Arzt wieder, hatte mich auf das Sofa gefläzt und wartete darauf das Alex von Wasauchimmer (Ich wollte es garnicht wissen) wiederkam. Die letzten Tage hatte ich nach dem Essen von zweifelhaften Sushi eine Lebensmittelvergiftung gehabt - Übelkeit, Bauchweh-, das ganze Programm. Alex hatte mich gedrängt zum Arzt zu gehen und jetzt hatte ich den Termin endlich hinter mir. Heute Nachmittag würde die Ärztin, Dr.Miller, mich anrufen und genaueres erzählen. Ich freute mich auf Alex, wir waren die letzten Tage sehr weit gekommen mit der Bluttrinkerei.

11.März. 14.15

Ich schloss die Tür auf und ging natürlich als allererstes zu Josi ins Wohnzimmer. Mit einem raschen Kuss begrüßte ich meine Angebetete und flänzte mich neben sie auf die Couch. "Wie verlief dein Termin Süße?"
Ich hatte mir die letzten Tage sorgen um sie gemacht...ihr ging es nicht gut und ich vermutete das es größtenteils mit meiner Bluttrinkerei an ihr zu tun hatte. Ich wollte es nicht, aber Joana bestand darauf, das ich nur etwas von ihr nahm. Und obwohl sie wusste dass das nicht so laufen dürfte ließ sie es zu.

11.März. 14.20

Freudig kuschelte ich mich an Alex und gab ihm noch einmal einen Kurzen Kuss. Oh, wie sehr ich ihn liebte!
"Och, war ganz gut,nichts besonderes halt. Dr.Miller meint, ich wär ein bisschen blutleer, aber über genauere Ergebnisse verständigt sich mich in ungefähr einer Halben Stunde." Lächelnd sah ich Alex an. "Und, wie war dein 'Geschäftstermin?'", fragte ich neugierig.